Bruno Hasenkind

Pressestimmen zur Uraufführung in Zürich

 

Einmal mehr greift Bruno alias Jörg Bohn ein Thema auf, das von seinem jungen Publikum verstanden wird: Ein Hasenkind sucht seinen Vater, der immer sagt, er hätte keine Zeit.

 

Damit ist die dramatische Ausgangslage nicht nur für die Kinder ab vier Jahren angerichtet. Denn Bruno amtet diesmal als Schulhauswart. Genau, und bei sechs Klassen und einem Kindergarten gibt das viel zu tun. Deshalb führt er auch ein Buch, in dem seine zahlreichen Aufgaben notiert sind. Als er bei den Fundsachen den Stoffhasen Fritz findet, gerät seine Routine tüchtig durcheinander. Er möchte nämlich – anders als der Vater des Hasenkinds – nicht keine Zeit haben. Das sieht man ihm deutlich an.

 

So probiert Bruno seinen strengen Arbeitsplan und die Suche nach dem Hasenpapa unter einen Hut zu bringen, was natürlich beinahe schief geht. Denn und genau jetzt, wenn es darauf ankäme, ist nicht nur die Schulglocke keineswegs so in Ordnung, so ‘i. O.‘ wie sonst. Im Dialog zwischen Mensch und Stoffhasen entwickelt, verhandelt, spielt und erlebt Jörg Bohn auf meisterhafte Weise Dilemma und Beziehung. Hasenkind und Hauswart kommen sich wirklich näher, obwohl sie immer wieder von Herrn Özdil gestört werden. Er ist Brunos Chef und ruft von Zeit zu Zeit an, um sich nach dem Stand der Arbeiten zu erkundigen. Vor allem aber möchte er gerne wissen, wann und ob Bruno die Turnhalle fegen geht und dabei die CD abspielt.

 

Geschichte und Dialoge von Bruno Hasenkind sind eingebettet in eine wahre Flut aufregender Requisiten. Da gibt es nicht nur alle möglichen und unmöglichen Fundgegenstände, über die man sich getrost wundern darf. Kleine und große Zuschauer kommen auch in den Genuss einer Vorführung von Brunos Besenschuhen, mit denen jeweils die Turnhalle besenrein gefegt wird. Prunkstück aber ist der multifunktionale RRT 62, der ‘Radio Recorder Toaster‘ Baujahr 1962.

 

Das junge Publikum verfolgte gebannt die Ereignisse auf der Bühne. Die Kinder regten sich nur, wenn sie etwa gefragt wurden, ob sie auch schon einmal etwas in der Schule verloren hätten, einen einzelnen Stiefel oder so. Und die Erwachsenen verließen die Vorstellung mit der Gewissheit, dass die Zeit mit Kindern einfach wichtig ist.

Stefan Sip, freier Schriftsteller, 26.02.18

 

 

 

 

Kinder zum Lachen bringen

 

Vor 20 Jahren erfand Jörg Bohn seine Bruno-Figur. […] Und die Kinder schlossen diese komische Figur sofort ins Herz.

 

Bruno ist zwar erwachsen, aber er ist auch eine leicht verschrobene Person, die sich eine kindliche Freude am Spielen, Erzählen, Sammeln und Basteln bewahrt hat. In den vergangenen 20 Jahren war dieser Bruno in verschiedenen Geschichten zu erleben. Mal als Briefträger, dann wieder als Sandkastenmann, aktuell gerade als Schulhausabwart spielt Bohn einen schrulligen Abwart, der beim Putzen einen sprechenden Stoffhasen findet, der seinen streng geregelten Arbeitstag zünftig durcheinanderwirbelt. […]

 

‘Alle Vorführungen waren ein Erfolg. Und es macht auch uns Erwachsenen Spaß, diesem Bruno zuzusehen‘, sagt Eva Keller, die Präsidentin des Sternensaals.

 

Tatsächlich ist es ein Genuss, Jörg Bohn auf der Bühne zuzusehen. Er nimmt die Zuschauer mit in sein Schulhaus, in dem er für Ordnung sorgt. Er erklärt ihnen seine Arbeit, lernt mit ihnen Albanisch und Mazedonisch, und es gelingt ihm, sie innert weniger Minuten völlig in seinen Bann zu ziehen. Dies erst recht, wenn er den einsamen Stoffhasen findet, der nach seinem Vater sucht – und der für gehörig Chaos in Brunos Leben sorgt. Die Kindergärtner sind begeistert von diesem Tier und von Bruno, der sich rührend um ihn kümmert. Sie fiebern mit, wenn der Hase beim Versteckspiel an den unmöglichsten Orten auftaucht (der tollen Bühnentechnik sei Dank), sie staunen, als das Stofftier in einem Zug eine ganze Flasche leert (und nichts nass wird), und sie kommen nicht mehr aus dem Lachen heraus, als Bruno sich mangels Brille eine Socke statt seines Hutes aufsetzt – und es nicht merkt.

 

Für rund 45 Minuten entführt Jörg Bohn die Kinder in eine andere Welt. Und natürlich hat der Schauspieler und Theaterpädagoge ein Happy End bereit. Am Schluss findet Bruno den Vater des Hasen – und beide dürfen ihm beim Wischen der Turnhalle helfen. Das wird per Bildershow gezeigt – weil sich die Garderobe eben auch in eine Leinwand verwandeln lässt. Ein weiteres feines Detail einer ganz besonderen Bühnenkulisse, welche die Kids fasziniert. Und auch den erwachsenen Zuschauern ein Lächeln entlockt.“ Wohler Anzeiger, Chregi Hansen, 16.03.18

 

 

Es war grandios!

Kindergarten Wernetshausen, Martina Fierz, 24.05.18

 

 

 

Bruno Hasenkind - Flyer
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